Kreisliga-KolumneDie Kellerkinder aus den Kreisligen A und B sind jetzt Fans der JSG Erft

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Gruppenbild der Sportfreunde D-H-O II, die über den Aufstieg jubeln.

Der Jubel war groß: Die Mannschaft von D-H-O II spielt im kommenden Jahr in der Kreisliga B.

Der Sieg der JSG Erft 01 ist auch ein Signal in die Kreisligen. Bei einer Rettung in der Bezirksliga würde es weniger Absteiger geben.

Mit großer Verzückung dürften am Sonntag einige Vereine nach Weiden geschaut haben, wo die JSG Erft 01 Euskirchen 5:0 gewann und nun sechs Punkte und 11:0 Tore in zwei Spielen errungen hat. Da scheint ein Trainerwechsel tatsächlich etwas zu bewirken. Dass der Bezirksligist die Serie auch in den vier verbleibenden Spielen fortsetzt, hofft der stark abstiegsbedrohte Klub nicht nur selbst. Elsdorf am nächsten und Horrem am letzten Spieltag dürften in die Kategorie „schwierig“ einzuordnen sein, das Nachholspiel in Lohn und die Partie bei Wesseling-Urfeld sollten jeweils mit drei Punkten belohnt werden.

Die Kellerkinder aus den Kreisligen A und B schauen natürlich nicht danach, was die Kuchenheimer machen, weil sie das Team so toll finden, sondern aus purem Eigennutz. Schafft die JSG Erft doch noch den Klassenerhalt, steigt wahrscheinlich kein Team aus dem Fußballkreis Euskirchen in die Kreisliga A ab. Das würde bedeuten, dass nur noch ein Team neben Stotzheim in die Kreisliga B muss und es auch nur vier anstatt fünf Absteiger in die Kreisliga C gibt.

Dreiborn zittert nicht nur leicht, sondern hat schon Schüttelfrost

Für die SG Flamersheim/Kirchheim und die Sportfreunde D-H-O, die sich am Sonntag in der A-Liga spektakulär 2:9 aus Sicht der Derkumer trennten, dürfte der Ligaverbleib dadurch sicher sein. Die Teams zwischen Platz 10 und 15 zittern, wobei die DJK Dreiborn bei noch drei verbleibenden Spielen und drei Punkten Rückstand schon fast an Schüttelfrost leidet.

In den beiden Staffeln der Kreisliga B würde neben den jeweils zwei Absteigern momentan noch ein fünftes Team in die C-Klasse wechseln müssen, und zwar das mit dem niedrigeren Punkte-Quotienten. In der Kreisliga B1 beträfe eine JSG-Erft-Rettung derzeit die Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim, die vier Punkte Vorsprung vor Firmenich auf dem obersten Abstiegsplatz haben (Metternich ist schon abgestiegen), aber fünf Zähler Rückstand auf das Trio vor ihnen mit jeweils 27 Punkten.

Komplizierte Situation in der Kreisliga B2, Jubel bei D-H-O II

In der Kreisliga B2 ist die Situation durchaus komplizierter, weil hier zwei Teams sogar noch fünf Spiele bestreiten müssen (darunter der SV Rinnen, der noch nicht gerettet ist), ein anderes, nämlich die TuS Mechernich II, nur noch zwei Partien offen hat und deshalb kaum noch Hoffnung auf den Nicht-Abstieg hat und mit Weyer nächste Saison wohl wieder in der tiefsten Liga antreten wird. Aktuell steht die SG Mutscheid/Houverath auf dem drittletzten Platz, im Quotientenvergleich mit Wüschheim-Büllesheim würde sie den Kürzeren ziehen. 

Derweil sind zwei weitere Entscheidungen in den Kreisligen gefallen: Sowohl die Sportfreunde D-H-O II als auch der SC Roitzheim II haben den Aufstieg in die Kreisliga B geschafft. Derkum ist nach dem 6:0 gegen die SG Ülpenich/Nemmenich/Elsig, bei dem Kevin Borowski mit drei Treffern herausragte, auch der Staffelsieg nicht mehr zu nehmen. Dahinter kämpfen noch Wüschheim-Büllesheim II, Niederelvenich/Mülheim-Wichterich und Frauenberg II um den zweiten Platz. Jedes dieser drei Teams kann theoretisch 49 Punkte erreichen. Frauenberg hat noch vier, Wichterich noch drei, Büllesheim nur noch zwei offene Partien (darunter das Aufeinandertreffen mit Frauenberg am Sonntag).

In der Kreisliga C2 ist die Spannung im Aufstiegskampf raus

In der Kreisliga C2 ist die Messe gelesen. Neben Keldenich-Scheven machte Roitzheim II den Aufstieg schon am Samstag mit einem 9:0 gegen Bürvenich/Schwerfen II perfekt. Sven Gräbe und Marcel Göbbels trafen jeweils dreimal. Der Jubel war grenzenlos, zumal der Sponsor 200 Liter Freibier spendierte.  In der Kreisliga C3 kann man derzeit noch keine Aussage treffen, da Dreiborn II, Sistig-Krekel, die SG 92 II und Dahlem-Schmidtheim II noch zu eng beieinander liegen. Durch die Zusammenarbeit in Hellenthal dürfte sich die SG 92 II aber aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben.

Und sonst? In der Kreisliga B2 könnte es am Sonntag bei Siegen der SG 92 (in Golbach) und des FC Dollendorf-Ripsdorf (bei Rinnen) auf einen Zweikampf dieser beiden Teams hinauslaufen. Auch hier könnte nach der Saison die Zusammenarbeit in Hellenthal Auswirkungen haben, wenn Ländchen-Sieberath die Klasse hält und die SG 92 auf den Aufstieg verzichtet. Dann wäre DoRi wohl Aufsteiger. In der Kreisliga B1 könnte am Wochenende Dom-Esch aufsteigen. Dazu reicht ein Punkt daheim gegen Erftstadt-Lechenich II.

Am Wochenende gab es neben den oben schon erwähnten Spielern noch weitere Dreifachtorschützen, wobei Lucas Brand von der SG Oleftal gleichzeitig enttäuscht sein dürfte: dreimal getroffen und trotzdem 4:6 in Golbach verloren. Für den Gastgeber erzielte Max Hofmann, man ahnt es schon, ebenfalls drei Tore. In der Kreisliga C2 war Kommerns Marvin Iskra für ein Drittel der Tore beim 9:2-Sieg über Dom-Esch II verantwortlich. Daniel Lenzen jubelte dreimal beim 4:1-Sieg von Sistig-Krekel bei Keldenich-Scheven II.

Es geht aber noch mehr: Flamersheim/Kirchheims Paul Doppelfeld durfte viermal über eigene Treffer jubeln, war aber dennoch für weniger als die Hälfte der Tore seines Teams verantwortlich, das 9:2 bei D-H-O gewann. Nico Schmitz (Bliesheim) erzielte ebenfalls vier Tore beim Überraschungssieg gegen Tabellenführer Lommersum. Und auch Maurice Monschau traf vierfach. Der Stammspieler von Dreiborns erster Mannschaft spielte zum ersten Mal in der zweiten, die 7:0 gegen Bronsfeld gewann.

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